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Wachsmalerei

Verfasst von Ivo Haarmann am Samstag, 29 März 2014. Veröffentlicht in Kunststile

Encaustic – der Kunststil aus der Antike

Schon in der griechischen Antike war die Blütezeit der Encaustic-Malerei – also vor über 5000 Jahren – und sie ist keine Erfindung der heutigen Zeit. Nur langsam wird diese Technik der Malerei wieder neu entdeckt. Encaustic nennt sich diese Malerei, bei der Wachs als Bindemittel für Farbpigmente dient und diese unter Hitzeeinwirkung vermalt werden. Abgeleitet wird das Wort aus dem Griechischen "encauston", das übersetzt "einbrennen" bedeutet. Die Künstler der Antike erhitzten ihre selbst hergestellten Malwerkzeuge über glühenden Kohlenbecken, um die Wachsfarben flüssig auf Holz, Stein oder Elfenbein aufzutragen. Die Gefahr der langsamen Vergiftung war damals jedoch sehr hoch. Durch das Erhitzen der Farben, die mit Metalloxyden belastet waren, atmeten sie diese giftigen Dämpfe ein. Heute sind die Farben in den verschiedensten Farbtönen in Fachgeschäften erhältlich und völlig ungiftig. Elektrisch heizbare Malgeräte sowie Malgründe wie Leinwand, Holz, Glas und Papier gibt es in reicher Auswahl. In der Encaustic-Malerei kann sowohl gegenständlich als auch abstrakt gemalt werden. Es entstehen Strukturen, die durch ihren Farbglanz und die Tiefenwirkung bestechen. In Geschichten der griechischen und lateinischen Dichter berichten diese über die faszinierende Realität von Encaustic-Bildern.
Die berühmten ägyptischen Mumienporträts im Britischen Museum in London und dem Nationalmuseum Kairo sind hervorragende Zeugnisse dieser Kunst. Wandmalerei in Pompeji oder in der alten Pinakothek in München sind Zeugen dieser vergangenen Zeit. Auch an der Tranjanssäule in Rom wurden Spuren von Encaustic entdeckt. Encaustic-Bilder haben leuchtende Farben und einen außergewöhnlich schönen Glanz. Sie zeichnen sich durch eine verblüffende Haltbarkeit aus, vergilben nicht, dunkeln nicht nach und bekommen keine Schwundrisse. Die Oberfläche von Encaustic-Bildern kann allenfalls stumpf oder matt werden, wie Sie es auch bei Kerzen beobachten können. Dafür ist es ein Naturprodukt. Nehmen Sie dann ein weiches Tuch und polieren Sie das Bild einfach wieder auf. Eindrucksvoll erklärt Ulrike Kröll in dem 6-tlg. WORKSHOP Schritt für Schritt, wie das Malen mit heißem Wachs funktioniert.





Encaustic – Workshop, Folge 1/6:


Grundtechniken
Encaustic – Workshop, Folge 2/6:


Blick aufs Meer
Encaustic – Workshop, Folge 3/6:


Encaustic – Workshop, Folge 4/6:


Hügellandschaft - Encaustic – Workshop, Folge 5/6:


Küstenlandschaft - Encaustic – Workshop, Folge 6/6:

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