Gerhard Beck


Über mich und meine Kunst
Gerhard Becks Miniaturen sind kleine, detailverliebte Arbeiten, die ein Nähertreten des Betrachters brauchen, damit er sie erkunden, entdecken und in ihnen lesen kann. Seine Arbeiten entstehen spontan, aus dem Moment heraus, im Prozess des Zeichnens. Da ist zuerst einmal Chaos, Orientierungslosigkeit, Formlosigkeit, Ungreifbarkeit, Unsicherheit. Alles ist möglich. Da ist vorerst nichts, das Halt gibt, niemand, der eine Entscheidung trifft. Gerhard Beck schöpft bewusst aus dem Unbewussten. Die vollkommene Spontaneität ist das alleinige Schaffensprinzip, aller gedanklichlogischen Kontrolle enthoben. Er verzichtet auf eine bewusste Gestaltung und überlässt sich dem Zufall. Die Erfahrungen, die beim Prozess des Zeichnens gewonnen werden, sind von zentraler Bedeutung. Das fertige Bild ist das Ergebnis einer Vertiefung, eines offenen Prozesses. Blockierungen und mentale Kontrollen werden überwunden und aufgelöst. Ohne dass sich der Verstand beim Zeichnen einschaltet, kann ein direkter Zugang zu den Gefühlen, zum Irrationalen eröffnet werden. Ziel ist es, die Quellen der eigenen Kreativität und Intuition zu erreichen, aus denen heraus sich ein Bild organisch und aus einer inneren Stimmigkeit formt. Seine Arbeiten sind Vertiefungen und Annäherungsprozesse, um in seinem Unbewussten zu lesen und davon berichten zu können, wofür es keine Worte gibt.